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von Bea Fritzsching 05 Apr., 2023
In einer Yogastunde kommen häufig unterdrückte Gefühle zum Ausdruck – auch meine ganz eigene Erfahrung. Diese können z.B. damit zu tun haben, perfekt sein zu wollen, oder andere Ursachen haben. In diesem Blog erfährst du, warum es ok ist, in der Yogastunde zu weinen und wie dich die emotionale Reise dir näher bringt. Was ist Yoga? Yoga ist eine Jahrtausende alte Praxis, die uns hilft, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Es geht darum, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, den Atem im Körper zu lenken und die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Yoga hilft uns, Stress abzubauen, unseren Körper zu kräftigen und uns insgesamt besser zu fühlen. Gemeinsam mit den körperlichen Asanas tragen Achtsamkeit, Atem und Selbstreflexion dazu bei, dass Yoga helfen kann in Kontakt zu kommen mit dem, was du fühlst. Warum ausgerechnet in der Yogastunde weinen? Es kann passieren, dass dir während einer Yogastunde plötzlich die Tränen kommen. Das ist vollkommen normal und nichts, wofür du dich schämen musst. Wir arbeiten im Yoga auf ganzheitlicher Ebene und vorallem die Arbeit mit Atem und Achtsamkeit kommt an tiefere Schichten unserer Gefühle. Du könntest ‘tiefere' auch mit ‘wahren’ ersetzen. Du könntest es als ein Zeichen sehen, dass du dich auf dem Weg zu deinem inneren Selbst befindest und gerade wirklich an einer Stelle angekommen bist, die du sonst bewusst oder unbewusst vermieden hast. Das ist der erste Schritt zum Heilen alter Wunden und das ist doch irgendwie tröstlich und gibt den Tränen einen Sinn. Tränen reinigen die Seele? Ja, genau, auf feststofflicher Ebene reinigen die Tränen beim Herunterkullern über die Wangen die Haut von giftigen Hormonen, die sonst das Cortisol, welches ausgeschüttet wird, erhöhen würden. So fühlen wir uns leichter und entspannter. Ich empfinde es auch immer als Erleichterung, da ich die Energie, die ich sonst aufwenden muss, ‘das Gesicht zu wahren’ nun für etwas anderes verwenden kann. Meine Yogalehrerin in London sagte immer: ‘Spend your energy coins wisely.’ Thank you Lisa. Wenn du dich während der Yogastunde emotional fühlst und Tränen aufkommen, lade dich ein es zuzulassen, auch wenn es nicht so leicht ist und einen kleinen Tanz mit der Scham erfordert. Die Tränen können dir helfen, deine Gefühle zu akzeptieren und zu verarbeiten. Lass sie fließen und sei stolz darauf, dass du dich deinen Emotionen stellst. Yoga ist ein Weg, um uns selbst besser kennenzulernen und uns zu akzeptieren, wie wir sind. Tränen während des Yogas sind auch nicht immer auf das Unterdrücken ungewollter Emotionen zurückzuführen. Sie können auch ein Zeichen von Freude, Dankbarkeit oder spiritueller Erfahrung sein, oft ausgelöst durch die energetische Wirkung der Mantras. Egal aus welchem Grund du weinst, es ist ein natürlicher und gesunder Ausdruck von Emotionen. Was können LehrerInnen tun, um zu helfen und zu unterstützen? Als ich das letzte Mal in der Yoga Stunde weinen musste, war der Raum unterstützend, meine Lehrerin kam auf mich zu, stellte also Beziehung her, aber nicht so, dass es viel Aufmerksamkeit erregte, also fühlte ich mich sicher und nicht ‘veröffentlicht’. Sie gab mir Raum, auch nach der Stunde in kurzem Gespräch und sie gab mir während der Stunde eine Hilfestellung zum Akzeptieren meiner Gefühle. Ich dachte, ich weinte aus Frustration und fand das lächerlich wegen so etwas zu weinen, ich konnte mir das nicht erlauben. Sie sagte, Trauer ist eine natürliche Reaktion auf Verlust. In diesem Moment bezog sich das auf den Verlust meiner körperlichen Flexibilität in der Hüfte, so wie ich es bis jetzt gewohnt war. Damit konnte ich viel mehr anfangen und es gab mir einen Zugang meine Gefühle zu akzeptieren. Emotionales Gleichgewicht in der Wechselwirkung Ich bin seit langem Yoga - Lehrende aber immer auch Schülerin geblieben und ich glaube nur aus diesem dualen Betrachtungswinkel befruchten sich diese verschiedenen Erfahrungsperspektiven. Auch mit meiner Arbeit als Coachin, die eine Brücke darstellt, zwischen den Yoga – Stunden auf der Matte und der heilenden Selbstreflexion, die darüber hinausgeht. unterstütze ich dich sehr gerne. Ich weiss es zu schätzen, da ich immer als Schülerin regelmäßig meine Yogastunden in einem sicheren Raum genieße und Supervision in einem ebensolchen Raum. Weinen in der Yogastunde zeigt für mich, dass Yoga nicht nur eine körperliche Praxis ist, sondern auch eine für Geist und Seele. Es geht darum diese drei Aspekte zu vereinen und in Einklang zu bringen. Wenn du dich in einer Yogastunde sicher und geborgen fühlst, kannst du dich öffnen und Blockaden lösen. Wenn du dann möchtest, kannst du die Ursachen der Gefühle z.B. in einem Coaching noch einmal tiefer anschauen. (Gefühle = Kompass) Oder du genießt ganz einfach wie die Seele ein klein bisschen leichter und reiner ist:)
von Bea Fritzsching 15 März, 2023
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von Bea Fritzsching 09 Feb., 2023
Letzte Woche hätte ich fast aufgegeben… womit? Meine GAT Ganzheitliche Arthrose Therapie, also Basische Ernährung, die ich mir vorgenommen habe, 4-6 Wochen durchzuführen, um die starken Hüftschmerzen zu mildern die mich seit Oktober plagen. Ich hatte seit der Diagnose im November vieles ausprobiert, von Physio über Akupunktur, und doch wurde es eigentlich gar nicht besser, oder wenn, dann nur ganz kurz. Im November wurde über ein MRT eine Gereiztheit der Schleimhäute im Hüftgelenk festgestellt und Verkleinerung des Gelenkspalts, also Arthrose, dann hieß es oje, das geht jetzt so weiter und O-Ton andere Ärztin: nachdem ich darauf hingewiesen hatte, weder Übergewicht noch Bewegungsmangel verzeichnen zu können, „Tja, bei ihnen ist es halt Schicksal“. Stöhn - Wissenschaftlerin und Schicksalserklärung? Passt nicht, oder? Selbsthilfe ist dann die immer die beste und auch einzige Lösung. Eine Yogaschülerin (danke Anja!!) gab mir ein Buch in die Hand, wo es um Ernährung ging in Zusammenhang mit Arthrose. Und da ich schon lange von der Heilkraft der Natur in Form von Essen überzeugt bin, las ich es sofort. Nach den ersten 2 Wochen auf Basendiät wurden die Schmerzen erstmal noch schlimmer und ich wollte alles hinschmeißen. Aber dann, weil ich es wissen wollte, machte ich weiter, siehe da, jetzt nach fast 4 Wochen bin ich gestern die S-Bahn Stufen hochgelaufen, sehr zügig und ohne Geländer. Den Zug habe ich verpasst, aber die mich die letzten Monate mitbekommen haben, wissen, dass ich nur Aufzug fuhr und wenn keiner da war, mich am Geländer hochgezogen habe, unter starken Schmerzen und nur sehr langsam. Ich stand dann auf dem Bahngleis und war verblüfft. So ist es also, du merkst gar nicht unbedingt sofort, dass es dir besser geht, aber du merkst es, wenn dein Körper ganz automatisch etwas schafft, wenn er es wieder kann. Es erholt sich in mir scheinbar etwas und es muss nicht als Schicksal verbucht werden - ich habe nach dieser radikalen Entsäuerung meines Körpers deutlich weniger Schmerzen. In der gestrigen Röntgen-Aufnahme kam raus, dass dieser Gelenkspalt nur auf einer Seite etwas kleiner ist und auf der anderen ganz normal, und eine angeborene Dysplasie, was ich nicht wusste. Und obwohl ich diese jetzt nicht mehr ändern kann- ist sie kein Grund für unbedingte Schmerzen. In der Summe werden meine Schmerzen also von der Schmerzvermeidungshaltung ausgelöst. Diese glich einem Pinguinwatscheln von Seite zu Seite, kein Wunder, dass bald auch die linke Hüfte weh tat und Rückenschmerzen hinzukamen, die ich vorher nie hatte. Nun scheint sich das alles zu bestätigen, was auch die Liebscher und Bracht Spezialisten sagen, nämlich, dass ein Großteil der Schmerzen von einer chronischen Fehlhaltung ausgelöst werden und auf verklebten Faszien beruht. Angespornt vom Erfolg der Ernährung, die anscheinend dazu beiträgt die Selbstheilungskräfte anzukurbeln und die Reizung zu reduzieren, massiere ich jetzt zusätzlich täglich mit verschiedenen Faszienrollen, die Muskeln der Beine, unterer Rücken und Gesäß für mehr Beweglichkeit. In diesem Zuge habe ich mich intensiv mit dem Etablieren neuer Gewohnheiten befasst und das ist auch Thema des neuen Präventionskurses: „Ein Date mit dir selbst“. Wie es weiter geht, werden wir sehen, aber ich bin wieder zuversichtlich und so dankbar für meine SchülerInnen, die mir durch ihre Erfahrungen Tipps oder Bücher geben.
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